Merlin und die Tiere des Waldes

Ich hatte diese Jahr einer Freundin von mir zum Geburtstag eine Kurzgeschichte als Geschenk geschrieben. Hier könnt ihr sie lesen:

Merlin und die Tiere des Waldes

Die Klasse 4a der Johannes Gutenberg Grundschule aus Wesseling war auf Klassenfahrt. Für den heutigen Abend hatte die Klassenlehrerin Frau Wittrin eine Nachtwanderung geplant.
Auf einem Abschnitt sollten Merlin und seine Mitschüler_innen einen dunklen Waldweg entlang gehen, ganz ohne Taschenlampen. Als Merlin an der Reihe war fürchtete er sich ein bisschen. Da er aber ohnehin schon von allen geärgert und gepiessackt wurde wollte er nicht auch noch als Feigling dastehen. Also ging er los und pfiff dabei ein Lied um sich Mut zu machen. Der Waldweg lag an einem Hang, rechts waren dichte Büsche und links ging es runter in die Dunkelheit. Auf der Hälfte des Weges sprangen plötzlich zwei Gestalten auf und rannten auf Merlin zu. Trotz ihrer gruseligen Masken erkannte er sie an ihren T-shirts und Schuhen. Es waren der doofe Benjamin Weise und der dicke Steve Borchert aus seiner Klasse. Als sie Merlin erreichten nutzte Steven seinen Schwung vom Hangab-Rennen und schubste Merlin hangabewärtst in Dunkel. Merlin rollte den Hang runter und hörte das fiese Lachen seiner Klassenkameraden bis er sich den Kopf stieß und ohnmächtig wurde.

Als Merlin wieder zu sich kam sah er einen Fuchs und ein Gürteltier vor ihm auf dem Waldboden sitzen.
„Ähh? Gürteltiere gibt es doch gar nicht in Deutschland.“ sagte er und hielt sich den schmerzenden Kopf.
„Ein Glück, er wacht auf.“ sagte der Fuchs.
„Hä?“ fragte Merlin verdattert
„Das heißt ‚Wie bitte?‘, so viel Zeit muss sein.“ belehrte ihn das Gürteltier mit erhobener Pfote. Erschrocken rutschte Merlin auf dem Hosenboden nach hinten und stieß sich erneut den Kopf.
„Ich habe es dir doch schon einmal gesagt, sei nicht so garstig zu anderen.“ sagte der Fuchs
„I-I-Ihr könnt reden“ stammelte Merlin
„Ja schon immer, ihr könnt uns nur nicht verstehen.“ sagte das Gürteltier.
„Aber wie?“ fragte Merlin irritiert.
„Faselkraut“ antwortete das Gürteltier.
„“Wie bitte?“ wiederholte Merlin seine Frage.
„Die Pflanze die wir Faselkraut nennen erlaubt es uns, wenn wir sie kauen, miteinander zu reden.“ erläuterte der Fuchs.
„Aber ich hab doch gar nichts davon gegessen.“
„Mann kann es auch rauchen. Dann schmeckt es nicht so scheisse.“ kommentierte das Gürteltier.
„Dieter! Ich hab dir doch gesagt das du keine Schimpfwörter benutzen sollst wenn Kinder anwesend sind.“ermahnte der Fuchs das Gürteltier.
„Dieter? Das klingt aber nicht sehr südamerikanisch.“ merkte Merlin an.
„Ja Dieter, ein guter argentinischer Name.“ sagte das Gürteltier trotzig.
„Ich bin Fräulein Fuchs sagte die Füchsin und hielt Merlin ihre rechte Pfote hin. Merlin ergriff sie vorsichtig und schüttelte sie „Ich bin Merlin.“ antwortete er.
„Ich habe eurer Faselkraut nicht gegessen und doch kann ich mit euch reden, wie geht das?“
„Es reicht auch aus wenn man dessen Dämpfe einatmet. Da das aber zu unsicher ist, wie du gerade bemerkst, sollen wir es eigentlich nicht verbrennen und einatmen.“ erklärte Fräulein Fuchs.
„Aber es schmeckt halt scheisse.“ meckerte Dieter das Gürteltier.
„Dieter selbst die Wölfe fressen es.“ belehrte ihn Fräulein Fuchs.
„Aber auch nur weil sie zu doof zum Drehen sind, hihihi.“ lachte das Gürteltier listig.
„Und weil Rauchen ungesund ist.“ ergänzte Merlin.
„Ja auch, und der Waldbrandgefahr wegen.“ ergänzte Frl. Fuchs.
„Fuchsi“ regte sich Dieter das Gürteltier nun auf “ es jat die letzten drei Tage am Stück geregnet, noch einen Tag länger und mir wären Schwimmhäute gewachsen. Was sollte jetzt noch brennen?“
„Es geht um Prinzip“ belehrte ihn Frl. Fuchs. „aber genug übers Reden geredet, bringen wir dich zurück zu deinem Rudel.“ Frl. Fuchs war aufgestanden und ging los. Dieter nahm noch einem Zug von seinem Faselkraut-Zigarrillo und folgte Frl. Fuchs.
„Na los komm, oder willst hier Wurzeln schlagen?“
Als sie eine Weile gegangen waren fragte Merlin:“ Dieter, wie bist du hier her gekommen?“
„Durch pure Willenskraft, ich habe mich wochenlang am Anker eines Frachtschiffes fest geklammert und mich nur von Seepocken ernährt.“
„Und was hast du da getrunken?“
„Na was wohl? Wasser, mitten auf dem Ozean findest du selten eine Cocktailbar.“
„Aber das ist doch ungesund.“
„Ja, und es schmeckt noch nicht mal.“
„Warum bist du hier her gekommen?“
„In Argentinien war ich im Untergrund tätig, aber mit der Zeit ist es mir dort zu heiß geworden.“ erklärte Dieter.
„Wo bringt ihr mich hin?“
„Zu deinem Rudel.“ antwortete Frl. Fuchs.
„Wisst ihr denn wo das ist?“ fragte Merlin.
„Nein, wir dachten du weisst das.“ kommentierte Dieter.
„Ich glaube das ich in einem Wald im Mecklenburg-Vorpommern bin.“
„Das ist unglaublich aufschlussreich.“ ätzte Dieter.
Auf einmal richtete sich Dieter auf und schnupperte herum. Plötzlich sprang er mit allen vier Beinen in die Luft. „Scheisse! Die Cops!“ Als das Gürteltier wieder mit allen Vieren auf dem Boden war rannte es erstaunlich schnell los. Doch zu spät, hinter einem Baum traten zwei Wildschweine hervor und versperrten ihm den Weg. Nun bemerkte Merlin das sie von einer Rotte Wildschweinen umzingelt waren.
„Wir haben einen freundlichen Hinweis erhalten das hier ein Mensch mit Faselkraut in Kontakt gekommen ist, nun müssen wir uns darum kümmern.“ sagte einer der Keiler grunzend.“
„Verdammte Ratten!“ sagte Dieter.
„Was?“ fragte der Keiler.
„Das heisst ‚Wie bitte‘, so viel Zeit muss sein.“ verbesserte Dieter den Keiler.
„Du suchst wohl Streit Kleiner was? Hast schon wieder Faselkraut geraucht was?“

Dieter und das Wildschwein standen sich nun Schnauze an Schnauze gegenüber. Plötzlich fuhr Dieter seine Zunge aus und leckte dem Keiler über dessen Rüssel. Dieser stieß ihn abrupt weg und die anderen Keiler konzentrierten sich auf Dieter und kreisten ihn ein. Merlin sah noch wie Dieter sich zusammenrollte und nun von den Wildschweinen wie ein Ball herumschubst wurde. Dumpf hörte Merlin Dieter zwischen seinen Panzerplatten rufen: „FREE, FREE, WANNA BE FREE, ALL COPS ARE BOARS, ACAB!“

„Los komm schnell, wir müssen hier weg!“ rief Frl. Fuchs zu Merlin und zog an seinem Hosenbein. „Wir müssen dich zu deinem Rudel bringen,“ rief sie beim Rennen „nur dort bist du sicher.“

Die Wildschweine hatten aber Dieters Ablenkungsmanöver durchschaut und waren Merlin und Fräulein Fuchs dicht auf den Versen. Trotz aller Bemühungen wurden sie kurz darauf erneut von den Wildschweinen gestellt.
„Wir müssen den Wald verteidigen, dazu muss der Mensch zum Schweigen gebracht werden!“ grunzte der Anführer der Wildschweine.
„Nein Eberhard,“ rief Frl. Fuchs dem Wildschweinanführer zu „der Leshy hat gesagt das wir das Geheimnis des Faselkrauts bewahren müssen, nicht das wir Gewalt anwenden sollen.“
„Verschwindet der Mensch, bleibt das Geheimnis gewahrt. Danach ist dieses nichtsnutzige Gürteltier dran, es macht nichts als Ärger.“ Plötzlich quiekte Eberhard sehr laut und drehte sich Kreis. Dieter das Gürteltier hatte sich klamm heimlich von hinten angeschlichen und Eberhard in seinen Schwanz gebissen. Dieser drehte sich nun immer wieder im Kreis um das Gürteltier abzuschütteln, doch es gelang ihm nicht. Er näherte sich langsam drehend einem Baum und ließ Dieter mit Schwung dagegen krachen. Nun ließ dieser endlich los. Dieter torkelte von der wilden Karusselfahrt und dem Aufprall benommen zwischen den Wildschweine umher. Er stöhnte: „Was ich euch Jungs schon immer mal sagen wollte“ von der Herumwirbelei war ihm schlecht geworden und er übergab sich vor Eberhard auf dem Waldboden „ich find euch zum Kotzen.“
Eberhard wollte sich gerade zum wiederholten Mal vor Dieter aufbauen. In Anbetracht das Dieter noch die Reste seines Erbrochenem von der Schnauze tropften und Eberhard es vorhin schon eklig fand von ihm abgeleckt zu werden, ließ er es bleiben.

„Wo waren wir stehen geblieben?“ wandte er sich an Frl. Fuchs.“ach ja, der Mensch muss verschwinden!“
Fräulein Fuchs hob nun ihre Pfote und klopfte dreimal gegen einen Baum. Plötzlich schief alles still zu sein und es wurde es noch dunkler als es ohnehin schon war. Selbst das Licht der Sterne war verschwunden. Die Dunkelheit schien sich zwischen zwei Bäume zu sammeln und die Form einer mannshohen Wolke aus Schwärze anzunehmen.
Langsam kehrte das Sternenlicht zurück und die schwarze Wolke nahm die Form eines Mannes an. Dieser Mann trug einen Wanderstab, und einen braunen Umhang. Unter der Kapuze war ein grüner Bart zu sehen der, wie Martin bei genauerer Betrachtung feststellte, aus Moos zu bestand. Als dieser Mann seine Kapuze zurück schlug und sein Gesicht zeigte sah Martin das dieser eine Krone aus Ästen und Blättern trug, eine Baumkrone.

Alle Tiere um ihn herum senkten in seiner Anwesenheit ihre Köpfe, fast alle, ausser Dieter. Dieser hatte wieder eines Faselkraut-Zigarillos rausgekramt und fragte Merlin: „Auch mal nen Zug?“ „Nein danke.‘ lehnte Merlin das Angebot dankend ab. Dieter pustete Martin nun den Qualm ins Gesicht, deshalb musste Martin husten. „Damit du nichts verpasst. Dank mir später.“

Durch das Husten wurde der Mann auf Merlin aufmerksam. Mit donnernder Stimme fragte er ihn: „Ich bin der Leshy, Hüter und Herrscher des Waldes, was machst du in meinem Reich Menschenkind?“ Merlin hustete immernoch. „Ich, ich habe mich verlaufen“ immer noch musste er husten „und Fräulein Fuchs und Dieter wollen mir helfen zu der Jugendherberge zu kommen.“ Der Leshy wandte sich dem frechen Gürteltier zu.

„DIETER? Was hast du jetzt schon wieder angestellt?“ fragte er. Dieter stand auf seinen Hinterbeinen, in der einen Pfote hielt er sein Zigarillo mit der anderen winkte er grüßend:“Hi Boss.“ Der Leshy reagierte entnervt, immer wenn es Ärger in diesem Wald gab waren es entweder Jäger, Holzfäller oder dieses verdammte Gürteltier. Er hätte Dieter befehlen können weg zugehen aber auf der anderen Seite war Dieter zu nützlich für den Wald. Dieter war als einziger gerissen genug den Holzfällern ihr Kettensägen zu sabotieren oder den Jägern die Gewehre zu stehlen. Keiner von ihnen würde den anderen Menschen berichten das ihnen in einem mecklenburgischen Wald ein Gürteltier ein Gewehr gestohlen hätte.
„Hast du etwa das Geheimnis des Faselkrauts preisgegeben?“
Eberhard konnte sich ein fieses Grinsen nicht verkneifen.
„Also, ähmm naja, so ganz kann man das nicht sagen“ druckste das Gürteltier herum. „Ach ja, wie denn dann?“ donnerte der Leshy. „Nun ja, Fräulein Fuchs und ich saßen in der Senke und Fräulein Fuchs versuchte mich zum wiederholten Mal davon zu überzeugen dass das Rauchen von Faselkraut unartig und ungezogen sei.“ „Und dann?“ fragte der Leshy gereizt. „Dann ist uns das Menschenkind vor die Pfoten gekullert.“ „Einfach so?“ „Naja, wir saßen ganz unten in der Senke, wo sollte er sonst hin?“ „Dieter? Warum kann dieser Mensch euch verstehen?“ „Naja“ druckste das Gürteltier herum und spielte nervös mit seinen Pfoten „vielleicht hat er zufällig und ganz ungewollt etwas von meinem Rauch eingeatmet und kann uns deshalb verstehen.“ Dieter das Gürteltier scharrte verlegen mit seinen Hinterpfoten. „Es war ein Unfall.“ sprang ihm Fräulein Fuchs zur Seite.

„Menschenkind!“ wandte sich der Leshy an Merlin
„Ich heisse Merlin.“ unterbrach ihn dieser.
„Hä?“ reagierte der Leshy.
„Das heisst ‚Wie bitte?‘ so viel Zeit muss sein“ quatschte Dieter dazwischen. Der Leshy guckte das Gürteltier wütend an, er sagte: „Eberhard?“
„Ja Herr?“ meldete sich der Keiler pflichtbewusst.
„Verpass ihm Eine.“ befahl der Leshy.
„Wem den Menschen?“ fragte das Wildschwein stutzig. Eberhard war vielleicht ziemlich stark, dafür aber auch ziemlich dumm, er erinnerte Merlin an den dicken Steve Borchert aus seiner KLasse, der war genauso.
„Nein, du sollst Dieter für seine Frechheit eine verpassen.“ herrschte der Leshy das Wildschwein an. Böse grinsend wandte sich der Keiler dem Gürteltier zu.
„Das hast du jetzt davon du kleiner Scheisser, jetzt gibts auf die Nuss.“ Eberhard machte sich bereit Dieter auf seine Hauer zu nehmen.
Plötzlich stellte sich ihm Merlin in den Weg. „Nein! Es ist böse Kleinere rumzuschubsen!“
„Was, du willst zuerst? Kein Problem ich und meine Jungs haben schon größere als dich verschwinden lassen.“grunzte Eberhard.
„Lass es gut sein Eberhard, der Kleine hat Mut bewiesen und er hat Recht.“ brummte der Leshy der sich nun beruhigt hatte. „Nicht jeder stellt sich einfach so einem Wildschwein in den Weg Kleiner, die können verdammt gefährlich.“
„Aber Dieter will mir helfen nach Hause zu kommen“ antwortete Merlin „und Eberhard ist fies.“
Der Leshy fuhr sich mit seiner Hand durch den Bart und grübelte. Als er schließlich zu einer Entscheidung gekommten war wandte er sich wieder an Merlin.
„Du bist mutig und tritts für die Schwächeren ein. Daher will ich in deinem Fall noch einmal Gnade vor Recht ergehen lassen, wenn du einen Schwur leistest.“
„Aha.“ war Merlins einsilbige Antwort.
„Du wirst auf den Wald schwören das du unser Geheimnis nicht preisgibts. Bist du bereit dafür?“
„Aha.“
„Dann lege deine Hand auf den Baum neben dir und sprich mir nach.“
Merlin legte seine Hand auf den Baum neben dem erstand und hob die andere zum Schwur. Der Leshy sprach ihm vor:“Ich schwöre bei meinem Leben“
Merlin wiederholte: „Ich schwöre bei meinem Leben“
Der Leshy führte fort:“ das ich die Geheimnisse des Waldes bewahren werde“
Merlin wiederholte:“ das ich die Geheimnisse des Waldes bewahren werde“
Der Leshy kam zum Schluss:“ wenn nicht dann soll mich der Wald holen.“
Merlin fuhr fort:“ we-we-wenn nicht dann soll mich der Wald holen.“
„So sei es.“ schloss der Leshy Merlins Schwur.
„Das hätte der Boss auch einfacher sagen können.“ flüsterte Dieter zu Fräulein Fuchs.
„Ach ja und wie?“ fragte fräulein Fuchs.
„Was im Wald passiert, bleibt im Wald sonst krrrzzzz.“ damit machte Dieter eine Geste mit seiner Pfote quer über seinen Hals.
„Dieter mit dir kann man einfach nicht fein Essen gehen.“ schimpfte Fräulein Fuchs.
„Habt ihr eine Idee wie ich zurück zu meiner Jugendherberge komme.“ fragte in dessen Merlin.
Dieter und Fräulein Fuchs unterbrachen ihren Streit.
„Wir könnten Elly fragen.“ schlug Frl. Fuchs vor.
„Wer ist Elly? fragte Merlin
„Elly ist eine Waschbärin.“ erklärte Dieter
„Woher soll sie wissen wo die Jugendherberge ist?“
„Ganzn einfach“ erläuterte Dieter „ihr Menschen und Elly habt eine gemeinsame Leidenschaft, Mülltonnen.“
„Mülltonnen?“ fragte Merlin
„Ja, Elly kennt alle Mülltonnen in der Gegend.“ antwortete Fräulein Fuchs
„Wo finden wir Elly?“
„Na wo wohl? Bei den Mülltonnen.“ antwortete Dieter.
Fröhlich stapfte das Gürteltier los. Fräulein Fuchs und Merlin folgten ihm.

Nach einem kurzem Marsch erreichten sie eine Zeltplatz. Bei den Mülltonnen rumpelte und klapperte es. Dieter klopfte gegen die Tonne. Ein Waschbärin guckte kauen aus der Mülltonne.
„Waff wolld ihr?“ fragte sie sie mit vollem Maul
„Wir wollen zur Jugendherberge Waren.“ antwortete Merlin.
Elly erschrak so sehr das ihr das Essen aus dem Gesicht fiel.
„Hilfe, der Mensch kann uns verstehen, wenn das der Leshy erfährt.“ erschrocken hielt sie sich die Pfoten vors Maul.
„Kein Angst, der Boss weiß Bescheid und hat ihn Schwören lassen das er nichts verrät.“ beruhigte Dieter sie. Elly hielt einen Apfelgriebsch zwischen ihren und Zähnen und kletterte aus der Mülltonne heraus.
„Was gibts? Ihr seid doch nicht nur hergekommen um mir euren Menschen zu zeigen?“
„Du musst uns sagen wie wir zu Merlins Rudel kommen.“
„Menschen haben keine Rudel, sie nennen es Familie.“ dozierte Elly.
„Das ist aber nicht meine Familie.“ widersprach Merlin.
„Papperlapapp, ich DIE Menschenexpertin hier im Wald.“ wies die Waschbärin Merlin zu Recht.
„Elly?“ fragte Dieter „Größenwahn ist mein Zuständigkeitsgebiet hier, oder suchst du Streit mit mir?“
„Elly, Dieter jetzt reißt such zusammen, Merlin wird wohl am besten wissen wie seine Gruppen heißen. Außderdem ist es vollkommen unerheblich ob es nun ein Rudel, eine Familie oder eine Herde ist. Wichtig ist das Merlin zu seinen Menschen zurückkommt, wir sind nicht Timon und Pumba.“
„Okay, okay, wie soll ich euch da helfen können?“ fragte Elly.
„Du kennst die Baue der Menschen besser als alle anderen im Wald. Vielleicht kannst du uns den Weg zu seinem Bau beschreiben.“
Elly guckte Merlin an, dann fragte sie ihn: „Was hattest du zum Abendbrot?“
„Ähm Kartoffelbrei, Fischstäbchen und Mischgemüse.“
„Oh ja, ich weiß wo ihr hin müsst,“ Elly leckte sich genüsslich die Lippen „ihr müsst bis zum Seeufer und dann rechts immer dem Ufer folgen.
Merlin und seine Begleiter machten sich auf den Weg. Nach einer Weile sahen sie die Jugendherberge. Dieter und Fräulein Fuchs hielten am Waldrand inne.
„Den Rest schaffst du alleine oder?“ fragte Dieter.
„Ja, vielen Dank für eure Hilfe.“
„Ich wünsche dir viel Glück.“ sagte Fräulein Fuchs
„Und denk dran, ein Mucks von dir und wir nieten dich um.“ ermahnte Dieter ihn erneut.
„Dieter!“ fauchte Fräulein Fuchs und verpasste den Gürteltier einen Klaps gegen den Hinterkopf.
„Jaja,“ meckerte Dieter „denk dran Kleiner, was im Wald passiert, das bleibt im Wald, du hast es geschworen.“
„Machs gut und pass auf dich auf.“ verabschiedete sich Fräulein Fuchs.
„Macht es gut und passt auch auf euch auf, der Wald ist gefährlich.“
„Ist ja putzig.“ lachte Dieter „Wir sind der Grund das der Wald gefährlich ist.“
Merlin ging nun in Richtung der Jugendherberge. Als sich an der ersten Laterne noch einmal umdrehte saß Fräulein Fuchs im Schatten der Bäume und beobachtete ihn. Als er ein letzten Mal an der Tür zur Herberge zurückblickte sah gerade noch wie ihre Lunte im Dunkel des Waldes verschwand. Da auf sein Klopfen niemand aufmachte setzte er sich vor der Tür auf den Boden und schlief im Sitzen ein.

Ende


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