Postpunk – Kapitel 11

Nach einer halben Ewigkeit, wie es Posti schien, erreichte sie den Busbahnhof. Dort ging sie zum ersten Bus den sie sah.
„Fährt dieser Bus in Richtung Nordstatt?“

Der Busfahrer, der bis eben gelesen hatte schaute von seiner Zeitung hoch.
„Hmm.“ antwortete er wortkarg.
„Was kostet eine Fahrt?“, fragte Posti.
„40 €“
„Ich habe aber nur 37,41€, geht das trotzdem?“
„Nein.“
Posti kramte in ihren Taschen und legte deren Inhalt auf die Ablage des Busfahrers.
„Ich hab noch eine Packung Panzerkekse dazu.“, sagte sie und hielt ihm die Packung hin.
„40 € oder kein Ticket.“
„Die Kekse hat ein Freund von mir selber gebacken.“, versuchte Posti es erneut.
Der Busfahrer betrachtete Postis Habseligkeiten, die ausgebreitet vor ihm lagen.
„Das ist ein echt schöner Kompass, den du da hast.“
„Danke, den hat mir mein Onkel geschenkt, damit ich immer wieder nach Hause finde.“
„Wenn du mir den schenkst, dann nehmen ich dich dafür mit in Richtung Norden.“
Posti schloss ihre Hand um ihren Kompass, er war ein Geschenk und sie wollte auch wieder nach Hause finden.
„Was willst du überhaupt so weit im Norden?“
„Ich muss zum Nordpol. Dem Weihnachtsmann einen Brief bringen.“
„Warum schickst du ihn denn nicht mit der Post?“
„Ich bin die Post.“, sagte Posti ernst und deutete wieder auf ihr Postabzeichen.
„Also willst du nun mitfahren oder nicht?“
Widerwillig gab Posti ihren Kompass her und nahm Platz im Bus.
Im Bus war es warm und die Sitze waren bequem. Kaum war der Bus losgefahren, schlief Posti auch schon ein.

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