Postpunk – Kapitel 21




Eine halbe Stunde später stand Posti in der Bomberjacke und mit Pias immer noch hässlicher Wintermütze im Hangar. Neben dem Schlitten vom Weihnachtsmann standen zwei kleinere schwarze Schlitten, jedoch ohne Rentiere davor und mit zwei Sitzbänken für jeweils zehn Wichtel.

Diese Schlitten erinnerten Posti irgendwie an die Mannschaftstransporter der Polizei. Kurz bevor der Weihnachtsmann kam, betraten zwei Gruppen zu je zehn Wichteln den Hangar und stellten sich in Reih und Glied vor die Schlitten. Als der Weihnachtsmann bei seinem Schlitten ankam, musterte er die beiden Gruppen. Nach einem Augenblick nickte er.
Der erste Wachwichtel rief laut: „Polarschutzgruppe 2 vollzählig angetreten und bereit für den Außeneinsatz!“
„Sehr gut.“, kommentierte der Weihnachtsmann die Meldung und nickte dem anderen Wachwichtel zu.
„Polarschutzgruppe 3 vollzählig angetreten und bereit für den Außeneinsatz.“
Nun ergriff der Weihnachtsmann das Wort: „Genossen, eine Freundin von uns wurde bestohlen und betrogen. Das werden wir nicht auf uns sitzen lassen. Ihre Aufgabe, Genossen, wird es sein, das Diebesgut zurückzuholen und die Diebe und Betrüger zu maßregeln. Die Details Ihrer Einsätze erhalten Sie von Ihren Gruppenführern. Ich danke Ihnen im Voraus für Ihren Einsatz, Ihre Mühe und Ihre Tapferkeit. Aufsitzen!“
Die Wachwichtel kletterten in ihre Schlitten und bereiteten sich auf ihre Aufgabe vor. Der Weihnachtsmann ging zu seinen Rentieren und streichelte jedem von ihnen zur Begrüßung kurz durchs Fell. Als er vorne auf der linken Seite vom Fahrersitz stand, forderte er Posti auf, ebenfalls einzusteigen. Der Beifahrersitz war jedoch schon besetzt von einer Elfe. Hinter ihr jedoch, neben dem Sack mit den Geschenken war noch genug Platz für Posti frei. Als Posti reingeklettert war und Platz genommen hatte, reichte ihr die Elfe einen Pilotenhelm. Posti setzte ihn brav auf und wartete.
„Du musst dich noch anschnallen.“, forderte die Elfe sie auf.
„Oh entschuldige bitte“, sagte Posti und schnallte sich an, „ich bin Posti, und du?“
„Ich bin Gerda, ich bin eure Navigatorin.“
Im Hintergrund überprüfte der Weihnachtsmann Anzeigen und Systeme seines Schlittens.
„T minus zwei Minuten!“, ertönte die Ansage. Die Geräusche vom Schlitten wurden lauter. Der Weihnachtsmann legte mehrere Schalter um, der Schlitten fing langsam zu vibrieren an. Posti guckte über den Schlittenrand nach unten und sah das sie bereits ein paar Zentimeter über dem Boden schwebten. „T minus eine Minute!“ ertönte die Ansage erneut. Die Rentiere scharrten bereits mit den Hufen. Posti war total gespannt wie der Start sein würde.
Der Weihnachtsmann begann herunterzuzählen: „10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1, Fröhliche Weihnachten!“

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