Postpunk – Kapitel 24




Bald erreichten sie den großen Wald. Jedoch anstatt direkt an Postis Haus zu halten, landeten sie 5 km vom Großen Wald entfernt.

„Was machen wir hier?“, fragte Posti.
Auf einmal wirkte der Weihnachtsmann verlegen: „Magst du mir einen Gefallen tun?“
„Klar Weihnachtsmann, wie kann ich dir helfen?“
„Kannst du für mich im Großen Wald die Geschenke verteilen?“
„Ja natürlich kann ich das machen. Aber sag mal, hast du Angst vor dem Großen Wald?“
„Ich habe unschöne Erfahrungen machen müssen. Seitdem möchte ich gerne einen großen Bogen um den Großen Wald machen. Da aber alle Kinder im Wald brav und artig sind, muss ich auch hier Geschenke verteilen. Wenn du das für mich übernehmen könntest, wäre ich dir sehr dankbar.“
„Na klar, gerne doch.“
Dem Weihnachtsmann schien ein Stein vom Herzen gefallen zu sein. Er wirkte auf einmal viel entspannter. Er fuhr Posti mit seinem Schlitten zu ihrem Haus und gab ihr dort einen Sack voll mit Geschenken für ihre Freunde und Nachbarn im Großen Wald. Nachdem der Weihnachtsmann weitergereist war, machte Posti sich auf ihre Runde durch den Großen Wald, um die Geschenke zu verteilen. Als sie endlich im Morgengrauen auch im Schloss von Sir Thanks’a’lot fertig war, machte sie sich auf den Heimweg.
Zu Hause standen oben in ihrem Schlafzimmer drei Pakete, eines enthielt ihre Postmütze, eines ihren Kompass und das dritte und größte beinhaltete ihre Simson, geputzt und vollgetankt.


Als Oma Merle ihre Geschichte beendet hatte, klopfte es an der Tür.
„Herein“, rief Oma Merle.
Doch niemand öffnete die Tür, stattdessen hörte man nur den Kickstarter einer Simson, ein gefluchtes „Jetzt komm schon!“ und daraufhin das Knattern eines sich entfernenden Zweitakt-Motors.

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