Es war Merlin endlich gelungen seinen Vater dazu zu übereden mit ihm und seinen zwei Besten Freunden Anna & Artur Zelten zu gehen.
Morgens hatten sie sich in Wesseling getroffen und waren den Tag über mit den Fahrrädern nach Liblar auf den Zeltplatz gefahren.
Merlins Papa hatte ein Zelt und ihre Schlafsäcke in einem Fahrradanhänger gepackt und auch Artur hatte einen Anhänger für sein Zelt und seine und Annas Sachen dabei.
Arturs Anhänger sah aus wie aus den Mad-Max-Filmen. Das lag daran das dieser von Arturs Nachbarn, dem Irren Ivan gebaut worden war. Der Anhänger sah aus wie ein Streitwagen, mit einem großen Blumenkasten drin und einem Heckspoiler. Da der Anhänger sehr schwer war konnte Artur auch nur sehr langsam fahren deswegen kamen Anna und er auch zu spät zum Treffpunkt.
Als Merlins Papa den schweren Anhänger sah schlug er vor das er und Artur die Hänger tauschten damit Artur es leichter hätte. Nachdem das erledigt war fuhren sie los.
Am späten Nachmittag erreichten sie erschöpft aber fröhlich den Zeltplatz. Merlin und seine Freunde wollten am liebsten sofort in den See springen aber Merlins Papa hielt sie auf.
„Die Zelten bauen sich nicht von alleine auf. Erst die Arbeit….“sagte Merlins Papa Merlin und Anna und Artir ergänzten gernervt: „…dann das Vergnügen.“
Artur war schon dabei das Zelt auszupacken. „Der Irre Ivan sagt immer: Je eher wir anfangen, desto früher sind wir fertig.'“ Nachdem die Zelte aufgebaut waren gingen sie im See baden.
Abends grillten sie Käse und Bratwürste. Nachdem Abwasch saßen sie um den Grill herum und Merlins Papa erzählte eine Gruselgeschichte vom Werwolf von Hannover.
Danach war es Schlafenszeit. Merlin, Anna und Artur teilten sich ein großes Zelt und Merlins Papa schlief in einem eigenen. Da der Tag lang und anstrengend war schliefen sie schnell ein.
Merlin träumte davon das er mitten in der Nacht ein langezogenes Heulen aus dem Wald hörte. Er richtet sich in seinem Schlafsack auf und lauschte in ins Dunkel hinein. Plotzlich hörte er wie etwas um das Zelt herumschlicht. Vorsichtig öffnete Merlin die Zeltklappe um draußen zu gucken wer oder was da war.
Als er den Kopf rausstrecke musste er husten. Er war mit seinem Kopf in einer Rauchwolke. Als der Rauch sich verzogen hatte sah Merlin dass Dieter das Gürteltier und Frl. Fuchs vor seinem Zelt saßen.
„Was macht ihr denn hier?“ flüsterte Merlin
„Wir brauchen deine Hilfe.“ anwortete Frl. Fuchs
„Wie seid ihr hierher gekommen?“
„Na wie wohl, wir sind geflogen, mir tun immer noch die Arme weh.“ sagte Dieter und wedelte mit seinen kurzen Armen.
Merlin neigte seinen Kopf fragend zur Seite
„Scheiss dra..“ fluchte Dieter doch er kam nicht zum Ende seines Fluchs
„Dieter!“ ermahnte ihn Frl. Fuchs „keine bösen Wörter hab ich dir gesagt.!“
„Ja, ja“ winkte Dieter ab „kommen wir nun zum wichtigen Teil. Wie du weißt machen wir keine Höflichkeitstsbesuche, wir brauchen deine Hilfe, genauer gesagt Wolfram braucht deine Hilfe.“
„Können wir das unterwegs klären?“ drängelte Frl. Fuchs
Merlin schnappte sich das 1.Hilfe.Päckchen, das sein Freund Artur dabei hatte, zog sich seine Schuhe und seine Jacke an und folgte den beiden in den Wald.
„Wer ist Wolfram und wie soll ich ihm helfen?“ fragte Merlin
„Hast du vorhin das Heulen aus dem Wald gehört?“ fragte Dieter zurück
„Ja, das war ein Wolf, oder?“
„Nicht ganz, das war Wolfram.“
„Aha, und wer ist das?“
„Wolfram ist ein Werwolf.“ beantwortete zu Frl. Fuchs Merlins Frage
„Quasi Werwolfram?“ fragte Merlin, Frl. Fuchs verdehte die Augen:“Leshy steh mir bei.“
„Chapeau, mein Lieber Chapeau.“ lobte Dieter ihn und hob dabei einen imaginären Hut an.
Sie gingen weiter durch den Wald. Plötzlich änderte Frl. Fuchs, die vorraus ging, die Richtung. Merlin sah vor ihnen eine Lichtung, auf dieser tanzten zwei Wildschweine im Licht des Vollmondes zu einer Melodie die Merlin nicht hören konnte. Bei näherer Betrachtung erkannte Merlin das es zwei Keiler waren, einer davon war Eberhard, Dieters Erzfeind.
„Hi hi, guckt mal Dieter, Eberhard tanzt mit einem anderen Keiler, ei ei ei was seh ich da? Ein verliebtes Ehepaar“
Merlin hörte einen scharfen Pfiff. Er guckte zu Dieter runter und dieser guckte wütend zurück.
„Ey Kleiner!“ sagte Dieter angriffslustig. Merlin war irritiert das das kleine Gürteltier ihn als ‚Kleiner‘ bezeichnete. „Nicht cool! Wenn du noch mal sonen dummen Spruch raushaust mach ich dich kaputt! Verstanden?“
„Aber aber..“ versuchte Merlin sich zu verteidigen
„Nix aber, aber, da gibts kein Aber!“ fauchte Dieter ihn an.
Merlin verstand die Welt nicht mehr. „Aber ihr seid doch Feinde, oder nicht?“
„Ja, aber wir sind auch Profis, wir haben Standards.“ meckerte Dieter Merlin voll.
Frl. Fuchs sprange ein:“Merlin, ja Dieter und Eberhard sind sich gegenseitig Spinnefeind, weil Eberhard für Recht und Ordnung im Wald sorgt und Dieter ist…“ sie suchte nach einer passenden Bezeichnung für Dieters Tätigkeiten.
„Berufsrevolutionär.“ half ihr Dieter
„Danke“ nahm Frl. Fuchs die Bezeichnung auf „Eberhard will halt Ruhe und Ordnung im Wald durchsetzen und Dieter will Unordnung und Kreativität in den Wald bringen. Dabei stehen sie sich halt unvereinbar gegenüber. Aber das hat nichts damit zu tun wie Eberhard sein persönliches Glück gestaltet, solange das einvernehmlich passiert.“
„Einvernehmlich?“ fragte Merlin nach
„Das heisst das alle Beteiligten damit einverstanden sind, wenn Eberhard mit Erich tanzen will und Erich mit Erberhard tanzen will ist das einvernehmlich. Wenn Eberhard mit mir tanzen will nicht, weil ich das nicht will.“ erklärte Dieter es. Er fügte hinzu:“Ich verachte und bekämpfe Eberhard dafür das er Polizist ist, nicht dafür das er mit anderen Keilern knutscht. Das macht man nicht!“
Schweigend zogen sie weiter.
„Warum soll ich einem Werwolf helfen?“ unterbrach Merlin nach einer Weile das Schweigen.
„Erstens, weil du es kannst. Zweitens weil wir es nicht können. Drittens, weil irgendjemand es ja tun muss.“ erklärte Dieter es ihm.
„Möchtest du nicht auch das dir geholfen wird wenn du in Not bist?“ fragte ihn Frl. Fuchs.
„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ zitierte Dieter
„Hä?“ fragte Merlin
„Das heißt ‚Wie bitte?‘ so viel Zeit muss sein“ belehrte ihn Dieter
„Was war das?“ fragte Merlin
„Ein Kant-Zitat, das weiß man doch.“ klugscheisserte Dieter
„Dieter, keine bösen Wörter, wie oft dennoch?“ maßregelte ihn Frl. Fuchs
„Ich sagte Kant, nicht cunt, meine Fre… Nase.“ schimpfte Dieter
„Und was hat dieser Kant gemeint?“
„Bahndele die anderen stets so, wie du selber behandelt werden möchtest, möchtest du das dir geholfen wird dann hilf anderen wenn sie Hilfe brauchen oder wünschen.“ übersetzte Frl. Fuchs das Zitat
„Und Wolfram braucht Hilfe?“
„Definitv, die arme Wurst hat es übel ewischt.“ bestätigte Dieter
„Aber sind Werwölfe nicht furchtbar gefährlich?“
„Auch“ antwortete Dieter mysteriös.
„Wie bitte?“
„Ganz einfach Kleiner, das gefährliche an Werwölfen ist nicht der Wolfs-Teil sondern der Wer-Teil.“ dozierte Dieter.
„Das verstehe ich nicht.“
„Dann sollten wir das ändern. Also, ob ein Werwolf gefährlich für andere Lebewesen ist oder nicht hängt nicht davon ab ob er ein Wolf ist oder nicht, sondern Wer der Wolf vorher ist. Ist der Werwolf abseits des Vollmondes ein friedlicher ausgeglichener Mensch dann ist er das auch bei Vollmond und alles ist gut. Ist er hingegen eine blutsaufender Psycho dann ist da schlecht, dann hast du bei Vollmond einen blutdürstigen Psycho mit Reißzähnen und Krallen, das ist schlecht weil die es sind die den Ruf der Werwölfe versauen.“
„Weil sie Menschen jagen und sie Beissen?“
„Ja.“
„Was machen die anderen Werwölfe?“
„Die meisten sind so clever das sie bei Vollmond in den Wald gehen, sich vor Mondaufgang ausziehen und dann bis Sonnenaufgang Werwolfsachen machen.“
„Zum Beispiel?“
„Viele der männlichen Werwölfe entdecken das sie auch nur zu groß geratene Hunde sind und nutzen das dann weidlich aus.“
Merlin verstand nicht was Dieter meinte, das bemerkte dieser und er ergänzte:
„Warum leckt sich der Hund die Eier?“
„Dieter! Es sind Kinder anwesend.“ schimpfte Frl. Fuchs
„Keine Ahnung.“ beantwortete Merlin Dieters Frage. Nach ein paar Sekunden des Nachgdenkens versuchte Merlin Dieters Frage erneut zu beantworten:“Leckt sich der Hund die Eier weil er es kann?“
„Genau!“ jubelte Dieter
Merlin grübelte darüber und fasste seine Erkenntnis, das auch Werwölfe nur zu große Hunde sind in einem Wort zusammen:“Oh“ einen Augenblick später:“Bähh, das ist ja eklig.“
„Wenn du meinst…“ kommentierte Dieter.
„Boah Dieter, mit dir kann man einfach nicht fein Essen gehen.“ beschwerte sich Frl. Fuchs.
Ein erneutes Heulen ließ sich auf der Stelle stehen bleiben.
„Arschlecken Feuerwerk, wir müssen uns beeilen.“ fluchte Dieter nun
„Dieter, ich habe dir doch gesagt, keine bösen Wörter!“ schimpfte Frl. Fuchs rennend
„Ja, ja rapido rapido! Wolfram braucht uns“
In einer Senke sahen sie schon den Werwolf am Boden liegen. Er hielt sich eines seiner Beine.
„Ist Wolfram ein gefährlicher Werwolf?“ fragte Merlin ängstlich als er die massige gestalt sah.
„Nein, das bittere ist, Wolfram ist sonst Tierarzthelfer und Vegetarier, er ist der letzte der einem Tier etwas antun würde.“ erklärte Frl. Fuchs
Als die Drei langsam auf Wolfram zugingen guckte dieser Merlin ängstlich an, Merlin wirkt nicht viel mutiger. Frl. Fuchs schätzte das die Beiden gleich viel Angst vor einander hatten.
Da er im Dunkel nicht so gut sehen konnte wie die Anderen schaltet Merlin seine Stirnlampe ein.
Wolframs Bein wurde von einem Tellereisen festgehalten dessen Zähne sich in das Bein gerammt hatten. Dieter versuchte das Tellereisen mit seinen Pfoten zu öffnen doch die Feder war zu stark für seine kurzen Arme.
Merlin versuchte es auch, gerade als Wolfram seine Bein rausgezogen hatte schnappte das Tellereisen wieder zu. Gerade noch rechtzeitig hatte Dieter einen dicken Stock dazwischengeworfen das das Tellereisen nicht Merlins Finger zerquetschte.
„Das war zu knapp.“ kommentierte Dieter
Wolfram versuchte währendessen wegzulaufen. Als er das verletzte Bein aufsetzte stieß er ein lautes Heulen aus und fiel wieder hin. Frl. Fuchs lief zu ihm rüber und verrsuchte ihn zu beruhigen und davon zu überzeugen das Merlin ihm nichts Böses wollte. Wimmernd lag Wolfram auf dem Waldboden und Merlin legte ihm vorsichtig einen Verband an, so wie er es bei der Jugendfeuerwehr gelernt hat. Als er damit fertig war sagte er: „Wir sollten das Bein schienen“
„Was sollen wir mit Schienen? Ist er eine Eisenbahn?“ fagte Dieter
„Nein wir müssen sein Bein stabilisieren“
„Und wie machen wir das?“ fragte Frl. Fuchs
„Wir brachen dazu gerade Äste und Schnüre.“
„Kann nicht muss die Falle abbauen sonst gibt es Stress vom Boss.“ mumelte Dieter und fing an im Boden herumzugraben.
„Ich weiß wo Schnüre sind.“ sagte Frl. Fuchs
„Gut dann suche ich die Äste.“
Als Merlin mit zwei Ästen zurück zu Dieter und Wolfram kam sah er das Dieter wie wild an etwas zog das im Boden steckte. Er zog noch einmal daran aber nichts passiert. Er hechelte von der Anstrengung und versuchte es noch einmal. Nun kam Frl. Fuchs mit ein paar Schnüren im Maul angelaufen und Merlin begann damit Wolframs Bein zu stabiliesieren. Als das erledigt war versuchte Wolfram erneut auf zu stehen mit dem selben Ergebnis wie vorhin.
Merlin erkannte das sie mit Wolfram so nicht weiterkamen. Er zog seinen Jacke aus und legte sie über Wolfram damit er nicht fror. Sie war viel zu klein dafür. Um ihn zuberuhigen streichelte Merlin vorsichtig dessen Hals.
Nun verzweifelte Dieter an seiner Aufgabe.
„Menno, dieses verdammte Drecks-Kack-Schei….“ fluchte er kurz vorm Weinen und rüttelte an den Pflock der das Tellereisen befestigte.
Frl. Fuchs ging rüber zu Dieter legte ihm beruhigend ihr Pfote auf seinen Schulterpanzer.
„Schhhhhhhh, ganz ruhig, alles wird gut.“ sagte sie zu ihm.
„Nein, nix wird gut, ich bekomme das verdammte Ding nicht aus dem Boden, das ist zu tief.“schimpfte er den Tränen nahe
„Ja das passiert manchmal.“
„Aber nicht mir! Ich bin Dieter, ich schaffe das! Ich muss das schaffen“ nun kullerten bei Dieter die Tränen vor Wut.
Frl. Fuchs streichelte ihm mit ihrer Pfote über den Panzer:“Wir schaffen das schon.“
„Und wie?“ fragte Dieter trotzig
„Wir holen uns Hilfe.“
„Bitte nicht“
„Doch, wir haben alles in unserer Macht stehende getan. Es nun vollkommen okay um Hilfe zu fragen.“
„Und an wen hast du dabei gedacht?“ fragte Dieter vorsichtig.
Währendessen war Fräulein Fuchs zum nächsten Baum gegangen und und bereitete sich darauf vor um dagegen zu Klopfen
„Den Boss? Oh Mann wir sind sowas von geliefert.“
Doch zu spät, Frl. Fuchs hob nun ihre Pfote und klopfte dreimal gegen den Baum. Plötzlich schien alles still zu sein und es wurde es noch dunkler als es ohnehin schon war. Selbst das Licht des Vollmondes war verschwunden. Die Dunkelheit schien sich zwischen zwei Bäume zu sammeln und die Form einer mannshohen Wolke aus Schwärze anzunehmen.
Langsam kehrte das Sternenlicht zurück und die schwarze Wolke nahm die Form eines Mannes an. Dieser Mann trug einen Wanderstab, und einen braunen Umhang. Unter der Kapuze war ein grüner Bart zu sehen der, wie man bei genauerer Betrachtung feststellte, aus Moos zu bestand. Als dieser Mann seine Kapuze zurück schlug und sein Gesicht zeigte sah man das dieser eine Krone aus Ästen und Blättern trug, eine Baumkrone.
„Ich bin der Leshy, Hüter und Herrscher des Waldes, wer hat mich gerufen?“
Dieter hatte sich blitzschnell zu einer kugel zusammen gerollt und versuchte möglichst unauffällig wegzurollen.
„DIETER! Was hast du jetzt schon weider angestellt?“ herrschte der Leshy das Gürteltier an.
„Nichts“ antwortete Merlin für ihn
„Was macht das Menschekind hier?“ donnerte der Leshy
„Herr, wir brauchten Hilfe für Wolfram, er steckte in einer Falle fest und Merlin war der Erste der uns helfen konnte.“ sprang Frl. Fuchs Merlin zur Seite.
„Und was soll ich jetzt hier?“ fragte der Leshy
„Sorry Boss, ich krieg den Schei– doofen Pflock nicht raus.“ berichtete Dieter vollkommen geknickt.
„Hat es der Mensch schon versucht?“
Merlin blickte von Wolfram auf zum Leshy. Er stand auf und ging rüber zu Dieter. Dort nahm er die Kette in die Hand und zog damit an dem Pflock, doch dieser steckte zu tief und zu fest im Boden als das er ihn herausziehen konnte. Der Leshy erkannte nun das die drei alles versucht hatten. Er wuchs nun auf die Größe eines der Bäume an und zog den Pflock mit zwei Fingern aus dem Boden. Er betrachtet das Tellereisen das an einer Kette an dem Pflock hing und sagte: „Dieter“ dieser meldet sich pflichtschuldig:“Ja Boss?“ „sorge dafüßr das der Fallensteller das nie mehr wieder tun kann.“ befahl der Leshy. Dieter rieb sich mit einem diabolischen Grinsen die Pfoten:“Geht klar Boss, der Kerl ist wie ein morscher Baum, fällig.“
Merlin wusste nicht was er davon halten sollte also mischte er sich nun ein: „Mein Papa kann sich darum kümmern.“ Der Leshy und Dieter guckten ihn irritert an.
„Hä?“ sagte Dieter
„Das heisst’Wie bitte?‘ so viel zeit muss sein.“ belehrte ihn Merlin.
„Ja, ja Kleiner, niemand mag Klugscheisser.“ gab dieser zurück.
„Das ist nicht ganz richtig mein Lieber, fast niemand mag Klugscheisser.“ korrigierte ihn Frl. Fuchs.
„Wie soll dein Vater sich darum kümmern? Denke an deinen Schwur.“ erinnerte ihn der Leshy
„Ich weiß, was im Wald passiert, das bleibt im Wald sonst krrrrr“ nach dem sonst fuhr sich Merlin mit dem Daumennagel quer über den Hals.
„Du solltest weniger Zeit mit Dieter verbringen, er färbt auf dich ab, das ist nicht gut.“ ermahnte ihn der Leshy. Nach einer Pause fragte er: „Wie soll dein Vater sich darum kümmern?“
„Mein Papa ist bei der Polizei.“ Dieter machte instinktiv ein paar Schritte von Merlin weg und zog eine Fratze. Frl. Fuchs verpasste ihm dafür einen Klaps auf den Hinterkopf. „Man kann sich seine Eltzern nicht aussuchen.“ sagte sie zu Dieter.
„Ja sorry.“ sagte Dieter und rieb sich die Stelle wo ihn Frl. Fuchs‘ Pfote getroffen hatte.
„Mein Papa kann das anzeigen, weil mein Opa hat gesagt das solche Fallen verboten sind.“ erklärte Merlin
Der Leshy streifte mit der Hand durch seinen Bart und dachte nach. Kurz darauf kam er zu einem Entschluss: „Dieter du machst weiter wie bisher, wenn du den Jäger zur Strecke bringst dann ist das gut, wenn der Vater des Menschenkindes das erledigt auch gut.“
„Geht klar Boss.“
Der Leshy grinste böse:“Waidmanns heil! Dieter“
„Waidmanns Dank“ entgegnete Dieter wieder fies grinsend.
„Wir brauchen auch noch Hilfe für Wolfram.“ sagte Merlin gerade als der Leshy verschwinden wollte.
„Ach ja?“ antwortet dieser
„Ja, Wolfram muss aus dem Wald raus aber mit seiner Verletzung kann er nicht laufen und wir sind zu kleine oder zu schwach dafür.“ erklärte Merlin
Der Leshy betrachtete die Drei und den riesigen Werwolf der wimmernd auf dem Waldboden lag
„Tja Boss, typischer Fall von keinen Hände, keine Kekse.“ kommentierte Dieter die Pause
„EBERHARD! Antreten!“ brüllte der Leshy plötzlich. Gleich darauf kam Eberhard im Schweinsgalopp angerannt
„Jawohl Herr, ihr habt gerufen?“
„Hol dir deine Leute und dann bringt diesen Werwolf zum Waldrand damit er morgen schneller gefunden und versorgt wird.“
„Aber er ist doch ein halber Mensch.“
„Er ist aber auch ein halbes Tier. Ausserdem hat uns seine bloße Existenz lange lange Zeit die Menschen aus dem Wald gehalten.“
„Na gut, na gut, ich kümmere mich ja schon.“ Eberhard wandte sich um und lief zurück, dabei rief er immer wieder: Erich, Erich hol die jungs, wir habe einen direkten Befehl vom Leshy!“
Dieter steckte dabei die Zunge raus und sagte leise zu Frl. Fuchs und Merlin: „Speichellecker, Pfui“
„Das hab ich gehört.“ sagte der Leshy zu Dieter.
Nun das die Anspannung etwas nachließ merkte Merlin das er bis morgen definitiv noch eine Mütze Schlaf brauchen würde. Er dreht sich um und wollte zurück zum Zeltplatz gehen.
„Merlin“ er hörte wie der Leshy zum ersten mal seinen Namen sagte.
Merlin dreht sich erstaunt um. Er fragte sich was nun käme.
„Danke für deine Hilfe.“ sagte der Leshy und verschwand in einem Wirbel auf Laub.
Merlin wachte davon auf das Artur im Zelt in seinen Sachen herum wühlte.
„Was suchst du?“ fragte er ihn.
„Mein Erste-Hilfe-Päcken. Dein Vater hat sich beim Frühstück machen in den Finger geschnitten“ antwortete Artur. Ja, das war typisch Merlins Papa. Schliesslich fand Artur wonach er gesucht hatte und verschwand aus dem Zelt.
Merlin blieb noch ein bisschen liegen und dachte über seinen verrückten Traum nach. Als er richtig wach war und aus dem Zelt krabbelte fand er seine Jacke die davor im Gras lag, sie war komischer weise voller Hundehaare. Als er sie aufhebenen wollte war sie schwerer als gewöhnlich und als er sie anhob fiel ein Tellereisen vor ihm auf den Boden.
Ende