Zum 28. September hatte das Bündnis „Keine Profite mit der Miete“ bundesweit zu Demonstrationen aufgerufen. diesem Aufruf folgte auch die KvU Auf dem Boxhagener Platz zum Abschluss der Demonstration in Berlin hielt die KvU ihre Rede und baute ergänzend zu diesem eine Not-KvU aus Wahlplkaten auf.
Hier die Rede zum Nachlesen:
Eine gewisse Debilität voraus gesetzt könnte man meinen Berlin wäre ein tolerante und weltoffene Stadt Doch dem ist nicht so. Astronomisch hohe Mieten verschließen für viele Mensch einen Wohnort im Zentrum der Stadt. Während die Politik sich nicht in der Lage sieht dem Mietwucher wirksam entgegen zu treten hat sie keinerlei Probleme die Bewohner_innen der Stadt auf die Straße zus etzten wenn diese einmal mit der Miete im Rückstand sind und einer Modernisierung und Aufwertung ihrer Wohnung im Wege stehen. Offiziell bedauert die Politik es das Menschen aus Profitgier Anderer ihr gewohntes Umfeld verlassen müssen, doch sie unterstützt die Investor_innen wo sie nur kann. Eine Räumung die entgegen aller moralischen Grundsätze steht? Kein Problem, die Knüppelgarden der Polizei setzten dass schon durch und wer sich wehrt wird weg gesperrt. Die derzeitige Stadtentwicklung ist alternativlos, wir werden gentrifiziert, verhalten sie sich ruhig, Widerstand ist zwecklos! Berlin ist arm aber sexy! Das ändern auch die astronomisch hohen Mieten nicht.Nur wer genug Geld hat darf hier wohnen und leben. Der Rest wird geräumt und auf die Straße gesetzt. So auch unser Jugendclub die KvU. Weil sich der neue Eigentümer Michael F. Simoncic mit neuen Eigentumswohnungen, woran es ja in Berlin-Mitte bekanntlicherweise mangelt, höhere Profite erhofft, hat er unsere Mietverträge ab dem 01.01.2013 nicht verlängert. So sitzen wir seit 271 Tagen ohne Mietvertrag und ohne Aussicht auf neue Räume da. Im März 2013 wurde von unserer Hausverwaltung der Ernst G. Hachmann GmbH in der Westfälischen Straße 37-41 in 10711 Berlin-Halensee eine Räumungsklage eingereicht. Diesen Prozess haben wir im Mai verloren. Doch bevor das Urteil fiel verließen unsere (konfliktscheuen) Sozialarbeiter_innen und mit ihnen der Träger in Absprache mit uns die Räumlichkeiten und hinterließen der Hausverwaltung eine riesigen Haufen Scheiße. Dieser hört nun auf den Namen Mobile Bausubtanz e.V. Im Juli 2013 wurde auch dieser verklagt. Das Verfahren läuft derzeit, der erste Gerichtstermin ist am 27. Januar 2014, das Ende dürfte absehbar sein. Wir wandten uns mit unserem Problem der drohenden Obdachlosigkeit an die Politik. Von ihr bekamen wir alles was wir von ihr erwarteten, nein keine neuen Räumlichkeiten, wo kämen wir denn da hin? Sondern warme Worte und leere Versprechungen. Die Berliner Regierung versprach uns, uns bei unserer Suche nach neuen Räumlichkeiten zu helfen. Ihre Hilfe sieht so aus das unsere Sozialarbeiter mit sinnlosen Auflagen beschäftigt wurden. Danke Berliner Senat wir haben verstanden. Doch wenn es das Ziel der Berliner Politik sein sollte uns auf die Straße setzten zu lassen dann sollten sie bedenken das eine KvU ohne Räume noch lange nicht geschlagen ist. Das heißt nur das wir nicht mehr an unsere Räume gebunden sind. Das wir überall und jederzeit auftauchen und loslegen können so wie hier heute. Wir nutzen das was uns die Politiker in Massen gegeben haben, leere Worte und hohle Versprechungen. Wir bauen uns daraus eine neue KvU, einen Ort an dem wir uns treffen können, uns gegenseitig helfen können und uns selbst verwirklichen können. Wir fordern Sozialen Wohnungsbau statt Luftschlösser Sozialwohnungen statt Lügengebäude! Seit 2 Jahren kämpfen wir um unsere Räumlichkeiten und mittlerweile ist so mancher von uns ausgebrannter als ein Luxuskarosse in der Rigaer Str. Deshalb brauchen wir euch! Eure Energie, euere Kreativität euren Elan! Ob in der KvU oder auf der Straße! Lass uns der Stadt, den Investoren und der Politik zeigen das es eine Scheissidee ist sich mit linken Projekten anzulegen, egal ob es nun die Linie 206, die Baiz oder die KvU sind! WIR BLEIBEN ALLE!
Nachtrag: für unsere biblophoben Mitmenschen gibts da Ganze hier auch zum angucken und anhören.