Mottenkugeln mal anders….

Nachts bemerkte ich beim Einschlafen eine große Motte. Diese flog immer wieder gegen eine von einer gegenüberliegenden Wohnung erleuchtete Stelle an die Wand neben meinem Bett und machte dabei immer wieder ein nervendes Geräusch.

Ich überlegte nun was ich dagegen tun könnte. Die Motte mit einer Zeitung erschlagen fiel aus da ich keinen Bock auf eine zermatschte Motte auf meiner Zeitung hatte. Ausserdem flatterte das Mistvieh unter der Decke umher so dass ich zusätzlich eine Leiter benötigt hätte. Nachts um 01:00 hatte ich absolut keinen Bock dazu. Da fiel mir ein das man früher gegen diese Plagegeister Mottenkugeln eingesetzt hatte. Diese helfen jedoch nur sehr langfristig, hier war aber eine kurzfristige Lösung gefordert. Da fiel mein Blick auf mein Softair-M4-Carbine vom Kaliber 6mm BB. Das verschießt zwar keine Mottenkugeln sollte aber dennoch Abhilfe verschaffen

Ich griff beherzt zu und eröffnete das Feuer auf die Motte. Leider war das Vieh etwas zu flink um es mit offener Visierung zu erwischen. Doch daran sollte es nicht scheitern. Nachdem ich das gute Stück mit einem Leuchtpunktvisier versehen hatte war die Motte so gut wie Geschichte. Das Gewehr im Anschlag ging es nun los. Da es mir nicht gelang die Motte mit gezielten Schüssen zur Strecke zu bringen dachte ich mir: Scheiß‘ auf waidmännsche Jagd, das ist eine Motte und kein Wildschwein(zum Glück).
Also arbeitet ich nach dem Konzept des Pentagons das sie für die US-Armee nach dem 2. Weltkrieg entworfen hatten.
In langwierigen Test hatten die Militärs festgestellt das sich die Treffsicherheit der Soldaten technisch nicht nennenswert steigern ließ und es daher wahrscheinlicher würde den Feind zu treffen wenn sie mehr Munition zur Verfügung hätten. Also gab man ihnen vollautomatische Gewehre und ließ sie solange ballern bis der Feind getroffen war.
In diesem Leben werden ich definitiv kein Scharfschütze mehr, dafür bin ich viel zu ungeduldig und hibbelig, eher noch MG-Schütze, dies bekam die Motte nun auch zu spüren. Ich schaltete auf Vollautomatik, richtete den Lauf grob in die Richtung der Motte und ließ einen Kugelhagel über sie ergehen. Nach dem ich drei Magazine Munition wild in meiner Wohnung verteilt hatte war wieder Ruhe. Die Motte vertrocknet nun irgendwo in meiner Wohnung oder wird von dieser gerade vertilgt. Ich ging erleichtert und befriedigt zu Bett.
Ich schieße nicht mit Kanonen auf Spatzen, aber mit Sturmgewehren auf Motten.
Wenn ich mich nun das nächste Mal jemand fragt was ich denn mit meinen Airsoftwaffen anfangen will liegt die Antwort auf der Hand.

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