Halloween-Spezial: Leo der kleine Panzer im Gespensterschloß

Im Großen Wald geht es anscheinend nicht mit rechten Dingen zu. Warum sonst sollten die Kinder vom Wagenplatz vor Angst schreien auf Leos Bunker zu rennen. Die Antwort

Leo der kleine Panzer – im verwunschenen Schloss

Autoren: Genosse Stahlbaum, Benny Baupunq

Lizenz: Creative Comments (CC BY-NC-ND 3.0)

Es war Halloween, wie jedes Jahr war Leo der kleine Panzer zu hause geblieben da die Leute immer Angst hatte wenn er an Halloween vor ihrer Tür stand mit einem Beutel für Süßigkeiten an seinem Kanonenrohr und rief „Süßes oder Saures“ Sein niedliches Kaninchenkostüm hatte daran auch nichts ändern können. Pia Pionier und Panne Panzergrenadier waren ebenfalls zu hause geblieben weil Leo sich an Halloween alleine zu Hause fürchtete.
Wiedereinmal klingelte es an der Tür. Panne machte auf und vor ihm standen ein paar Kinder von der Wagenburg nebenan. Das eine Kind hatte sich als Che Guevara und das andere hatte sich als Pippi Langstrumpf verkleidet. Da Süßigkeiten schlecht für die Zähne sind schenkte Panne dem Jungen ein altes Kettenglied von Leo und dem Mädchen eine Satz Tarnschminke. Die Kinder bedankten sich artig und zogen weiter.
Kurze Zeit später kamen sie schreiend und weinend wieder angerannt. Pia öffnet diesmal die Tür und die Kinder rannte rein und versteckten sich hinter der Sandsackbarrikade die das Blumenbeet schützte. Leo rollte langsam aus dem Bunker heraus um zu schauen was denn draußen für ein Lärm sei. Panne hatte das Maschinengewehr besetzt und Pia brachte Panzerkekse und frische Vollmilch um die Kinder zu trösten. Die Kinder erzählten das schreckliche Gespenster im Wald herum spukten. Leo meinte das das an Halloween ganz normal sei weil sich doch alle verkleiden. Die Kinder baten Leo, Pia und Panne ob sie sie zurück zu ihrer Wagenburg begleiten könnten.
Pia und Panne sicherten den Weg nach links und rechts ab und die Kinder saßen oben in Leos Turm, wo sie sich am sichersten fühlten.
Auf dem Weg zurück zum Bunker trafen die Drei auf einen Ritter. Er trug eine rot-weiße Rüstung und hatte auf seinem Schild ein rotes Ahornblatt auf weißem Grund. Als sie alle auf einer Höhe waren stellt sich der Ritter auf sehr höfliche Weise vor. Er war Sir Thanksalot und bräuchte ihre Hilfe. Sein böser Bruder Sir Robalot hatte einst einem Magier dessen Zauberstab gestohlen und kaputt gemacht. Der Magier hatte daraufhin vor lauter Wut das Schloss verflucht. Sir Robalot konnte jedoch schnell genug weglaufen so das nur sein höflicher Bruder Sir Thanksalot und seine Freunde zurückblieben und bis in alle Ewigkeit dafür büßen mussten was der unhöfliche Sir Robalot angestellt hatte. Sir Thanksalot hoffte das der Magier den Fluch von dem Schloss nehmen würde wenn er seinen Zauberstab wiederbekommen würde. Zusammen machten sich Leo, seine Freunde und Sir Thanksalot auf den Weg zu dessen Schloss. Auf dem Weg erklärt Sir Thanksalot das der Weg zu der Schatzkammer seines unhöflichen Bruders von drei mächtigen Kriegern bewacht würde die alle als unbesiegbar galten. Leo meinte das sie eh nicht kämpfen wollten da Kämpfen schlecht und unhöflich sei. Er würde sie einfach höflich fragen ob sie vorbei dürften.
Am Tor zum Schloss blieben sie erschrocken stehen während Sir Thanksalot einfach durch die geschlossene Tür ging. Sie erkannten das Sir Thanksalot ein Gespenst war. Vorsichtig klopfte Leo mit seiner Kanone an das Tor. Sir Thanksalot steckte den Kopf durch das immer noch geschlossene Tor. Erst jetzt fiel ihm auf das er vergessen hatte für sie zu öffnen. Er bat sie vielmals um Entschuldigung da er in den Jahrhunderten die er schon als Geist umher spukte vergessen hatte das Lebende Menschen und Panzer nicht einfach durch massive Türen gehen könnten. Er schloss ihnen auf und sie betraten das Schloss. Sir Thanksalot sagte ihnen das er sie leider nicht weiter begleiten könne da er sich vor den Wächtern fürchte und sie jetzt auf sich alleine gestellt wären.
Als die Drei einen großen dunklen Saal betraten hörten sie ein lautes bedrohliches Schnauben. Pia schaltete den Suchscheinwerfer oben auf Leos Turm an und beleuchtete den Raum. Vor einer Tür am anderen Ende des Saals stand ein Minotaurus mit einer riesigen Axt. Als sich ihm näherten riss der Minotaurus sein Maul auf und musste Niesen. Panne rief ihm laut „Gesundheit“ zu. Der Minotaurus wischte sich mit dem Saum seines Umhangs die Nase ab. Er erklärte Leo, Pia und Panne das er sich bei seiner langen Wache in dem zugigen und unbeheizten Schloss einen Schnupfen geholt hatte. Daraufhin schnappte sich Panne eine Zeltbahn und bot sie dem Minotaurus als Taschentuch an. Während dieser sich erleichtert sie Nase putzte hatte Panne seinen Helm abgesetzt, Wasser rein gegossen und auf Leos Auspuff gelegt um das Wasser zu kochen. Aus einem Fach in seinem Rucksack holte ein paar Kamillenteebeutel heraus um dem erkälteten Minotaurus einen warmen Tee zu machen. Währenddessen hatte Pia ein altes Tarnnetz über die Schultern des Minotaurus gelegt damit dieser nicht mehr so fror. Als der Tee fertig war setzte sich der Minotaurus in eine Ecke und schlürfte diesen genüsslich. Er wünschte Leo, Pia und Panne noch viel Erfolg bei ihrem Vorhaben und lies sie weiterziehen.
Später auf ihrem Weg betraten sie die Bibliothek des Schlosses. Kaum waren sie eingetreten brüllte eine laute Stimme:“Stopp“ Starr vor Schreck sahen die drei Freunde was sich da vor ihnen aus der Dunkelheit schälte, es war ein mächtiger Zyklop. Dieser erzählte ihnen das er begeisterter Leser alter Bücher sei. Leider habe er vor einiger Zeit seine Kontaktlinse verloren und ohne sie sei er so gut wie blind. Pia schwenkte Leos Scheinwerfer und fand auch kurze Zeit später die gesuchte Linse. Als der Zyklop das hörte lief er voller Freude zu Pia. Dummerweise trat er dabei auf seine Kontaktlinse die dabei in tausend Stücke zerbrach. Nachdem er das bemerkt hatte wurde er ganz traurig da er jetzt nie wieder vor dem Schlafen gehen eine seiner heiß geliebten Gute-Nacht-Geschichten lesen könnte. Pia jedoch hatte eine Idee. Die Linse in Leos Scheinwerfer sah genauso aus wie die Kontaktlinse des Zyklopen. Sie bauten zusammen die Linse aus, reinigten sie und der Zyklop probierte sie einmal aus. Der Zyklop blinzelte 2, 3 mal und als er sich daran gewöhnt hatte war er begeistert davon wie toll seine neue Kontaktlinse war. Er bedankte sich bei Leo, Pia und Panne und setzte sich mit einem dicken Buch in einen gemütlichen Sessel vor dem Kamin und begann zu Lesen. Leo fragte den Zyklopen ob er ihnen sagen könne wie sie denn zur Schatzkammer kämen. Der Zyklop schaute noch einmal von dem Buch auf und sagte ihnen wo sie lang müssten Danach verabschiedete er sich und entschuldigte sich, er müsse einiges nachholen.
In dem Flur vor der Schatzkammer konnten sie vor lauter Spinnweben kaum das andere Ende sehen. Als sie sich vorsichtig den Weg bahnten hörten sie plötzlich dumpfe Hilferufe. Mitten in einem riesigen Spinnennetz hatte sich eine Riesenspinne hoffnungslos verheddert und kam nun nicht mehr raus. Sie bat Leo Pia und Panne um Hilfe. Im Schlaf war sie aus ihrem Bett gefallen und in ihrem eigenen Netz hängen geblieben. Ohne weiteres Zögern fuhr Leo an die Spinne heran. Panne reichte ihr eines von Leos Stahlkabeln und Pia befestigte das andere Ende an Leo. Nachdem alle bereit war fuhr Leo vorsichtig los und zog die Spinne aus ihrer misslichen Lage heraus. Als die Spinne wieder frei war. Bedankte sie sich und bat sie um Entschuldigung das es bei ihr so unordentlich war. Sie ging wieder zu ihrem Netz und räumte es auf und knüpfte einige Fäden neu und schmiss andere weg. Am Ende war alles wieder schick und für die drei tat sich der Weg zur Schatzkammer auf. Die Spinne verabschiedete sich von den Dreien, wünschte ihnen noch viel Glück und fuhr damit fort aufzuräumen, damit ihr ein solches Missgeschick nicht noch einmal passieren konnte.
In der Schatzkammer sahen sie auch gleich den Zauberstab, da er auf einem goldenen Podest lag. Als sie näher kamen bemerkten sie eine Bruchstelle. Sir Thanksalot fieser Bruder hatte den Stab nicht nur geraubt sondern auch kaputt gemacht. Leo meinte das der Magier darüber nicht sonderlich froh sein würde zwei halbe Zauberstäbe zurück zu bekommen. Da hatte Pia eine Idee. Sie holte aus ihrem Rucksack eine Rolle Panzertape raus und reparierte damit den Zauberstab.
Oben im Schloss trafen sie wieder auf Sir Thanksalot der dort oben auf sie wartete und währenddessen warmen Tee und Kekse bereit gestellt hatte. Nachdem Leo, Pia und Panne erzählt hatte was ihnen alles widerfahren war erschien in einer lila Wolke der Magier. Dieser nahm dankbar seinen Zauberstab wieder an sich und befreite das Schloss und seine Bewohner von dem Fluch da er nur diesen einen Fluch hatte und ihn für jemand anderes bräuchte.
Leo erzählte Sir Thanksalot das er keine Angst vor den Wächtern haben müsse das er erstens eh ein Gespenst sei und die Wächter auch ganz nette Mitbewohner seien.
Sir Thanksalot bot Leo, Pia und Panne als Belohnung an das sie sich soviel Gold und Juwelen wie sie wollten aus der Schatzkammer seines Bruder nehmen sollten. Die drei lehnten dankbar ab und schlugen vor das Sir Thanksalot doch für das Gold lieber eine Heizung für den Minotaurus in der Eingangshalle, elektrisches Licht für den Zyklopen in der Bibliothek und einen Staubsauger für die Riesenspinne vor der Schatzkammer, kaufen solle. Als die drei morgens das Schloss verließen ging bereits die Sonne auf. Sie versprachen Sir Thanksalot, jetzt da das Schloss nicht wieder verschwinden würde demnächst wieder einmal vorbei zu gucken. Auf dem Weg zu ihrem Bunker merkten sie erst wie müde sie waren. Pia und Panne setzten sich auf Leo und schliefen beinahe sofort ein. Im Bunker angekommen rollte Leo sich in sein Kuscheltarnnetz ein träumte von Rittern, Drachen und Magiern

Ende

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